Nahrungsmittelallergie

1. Milch

Kuhmilch

Kuhmilch ist für unsere europäischen Verhältnisse wohl eines der wichtigsten Nahrungsmittelallergene. Bei weitem die meisten Menschen – vom Säugling bis zum Greis – kommen in vielfacher Form Tag für Tag mit der Kuhmilchinformation in Kontakt.

Kuhmilch ist für die meisten Menschen das erste tierische Eiweiß. Zudem hat die Kuhmilchinformation die besondere Eigenschaft, relativ leicht in die Muttermilch überzutreten, und kann auf diesem Wege schon bei vollgestillten Säuglingen eine Sensibilisierung hervorrufen.

Das Vollbild einer Kuhmilch-Neurodermitis bei vollgestillten Säuglingen ist durchaus keine selten Beobachtung. Im Test am Kind findet sich dabei Kuhmilch positiv. Testet man auch die Muttermilch am Kind, so erweist sich auch diese als Allergen. Nach einigen Tagen exakter Milchkarenz der Mutter wird die Muttermilch für das Kind verträglich (Test also negativ) Die Allergietherapie mit dem Kuhmilchallergen sollte erst nach ein- bis zweiwöchiger Kuhmilchkarenz der Mutter und nach deutliche Besserung der Haut des Kindes erfolgen.

Allergien gegen Kuhmilch können grundsätzlich in jedem Lebensalter auftreten, gehäuft finden wir sie natürlich bei Säuglingen und Kleinkindern. Typische Symptome an der Haut sind chronische symmetrische Beugenekzeme bis zur generalisierten Neurodermitis. Auch der Darm kann betroffen sein. Von vermehrter Blähungsneigung bei Säuglingen über chronische Durchfälle bis zu chronischen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn bei Erwachsenen finden sich alle Übergängen.

Oligosymptomatische Formen der Kuhmilchallergie sind an sich selten, die Überzeugung mancher Kollegen, nahezu jeder Patient neige in irgendeiner Form zu einer versteckten Kuhmilchallergie, kann ich persönlich allerdings nicht teilen.

Die Ampulle „Kuhmilch“ enthält die native Kuhmilchinformation bewusst nicht getrennt in die Eiweißfraktionen Kasein, Laktoalbumin und Laktoglobulin. Auch getrennte Testampullen für rohe und gekochte Kuhmilch halte ich für unnötig.

Mit der Laserresonanztherapie bei Kuhmilchallergien erzielen wir gute Ergebnisse.

Schafmilch

Schafmilch wird gelegentlich bei notwendiger Kuhmilchkarenz als Ersatzmilch verwendet. Als Nahrungsmittel ist sie zweifellos besser als ihr ruf. Es wird ihr entzündungshemmende und zellregenerierende Wirkung zugeschrieben, außerdem soll sie als „Schlepper“ für die Aufnahme von Magnesium in den Körper dienen. Käsesorten aus Schafmilch werden teilweise als Delikatessen gehandelt. Allergien gegen das Schafmilchprotein sind selten, man beachte aber (speziell in östlichen Ländern) dem Schafkäse beigefügte Gewürze und Lagerung in einer Salzlake, die möglicherweise konservierende Zusätze enthält (z.B. die in westliche Ländern als Konservierungsstoff längst obsolete und verbotene Salicylsäure).

Stutenmilch

Stutenmilch gilt allgemein als idealer Ersatz für Kuhmilch. Bei östlichen Reitervölkern war sie einst ein wirksames und bewährtes Heilmittel bei vielen Leiden, speziell bei Leber-, Magen- und Darmstörungen. Ihre günstige Wirkung auf Haut und Darm macht sie besonders bei Neurodermitispatienten wertvoll. Auch Hautpflege- und Kosmetikprodukte aus Stutenmilch haben sich durchaus bewährt.

Stutenmilch ist eine fettarme Albumin-Globulinmilch und ist von allen Säugetiermilchen der Menschenmilch am ähnlichsten. Ihre biologische Wertigkeit ist bedingt u.a. durch den hohen Anteil an essentiellen Aminosäuren und hochungesättigten Fettsäuren (z.B. Arachidonsäure).

Allergien gegen Stutenmilch kommen kaum vor. Gegen eine Verwendung über längere Zeit sprich der hohe Preis und die schwierige Beschaffung. Bessere Reformhäuser bieten Stutenmilch in tiefgefrorenen Portionen an.

Ziegenmilch

Ziegenmilch ist die gebräuchlichste Ersatzmilch bei Kuhmilchallergie. Sie ist meist als Frischmilch direkt beim Erzeuger erhältlich, bekömmlich und besonders reich an Mineralstoffen. Hat sich die ganze Familie (bei exakter „Code-Karenz“ darf ja in der Wohnung nicht mit Kuhmilch gekocht und hantiert werden) einmal an den besonderen Geschmack gewöhnt, gibt es auch bei längerer Verwendung kaum je Schwierigkeiten.

Bei extrem allergieanfälligen Patienten (meist aus Atopikerfamilien) kann auch Ziegenmilch gelegentlich zum Allergen werden, insgesamt sind diese Fälle aber selten.

Unter den Patienten, aber auch in Kollegenkreisen, geistert immer wieder das Schlagwort „Ziegenmilchanämie“ herum. Diese – heute eigentlich nur mehr aus der älteren Literatur bekannte – megaloblastische Anämie kann nur bei monatelanger, ausschließlicher Ernährung mit Ziegenmilch auftreten. Die Ursache der speziellen Anämie ist das Fehlen von Folsäure und Vitamin B-12 in der Ziegenmilch. Eine Substitution ist einfach, bei etwas älteren Säuglingen aber nicht erforderlich, weil jede Beikost mit Kartoffeln, Reis, Eiern, Leber, etc. genügend Folsäure und Vitamim-B-12 enthält.

Soja

Soja wird in diesem Testsatz der Gruppe „Milch“ zugeordnet, weil Sojamilch die bei weitem gebräuchlichste nichttierische Ersatzmilch ist. Die meisten Hersteller von Säuglingsnahrung bieten kuhmilchfreie pulversierte Nahrungen auf Sojabasis an. In allen Reformhäusern sind flüssige Sojamilchprodukte erhältlich. Die Verwendung von Sojamilch als Ersatz für tierische Milch hat sich bewährt bei Kuhmilchallergie und Kuhmilchunverträglichkeit, bei allen Formen der Laktoseintoleranz, Galaktosämie und bei der Fruktoseintoleranz.

Die Sojabohne ist weltweit bekannt als Eiweißlieferant. Sojaschrot ist z.B: eines der eiweißreichsten Futtermittel. Sojaöl ist ein wichtiger Rohstoff für die Margarineherstellung. Sojaprodukte (z.B. „Sojafleisch“, „Tofu“, Miso“, etc) werden als Ersatz für tierische Fleischsorten in der vegetarischen Ernährung viel verwendet. Die kleinen grünen Bohnen lassen sich keimen, die knackigen, frisch schmeckenden Keimlinge sind oft Bestandteil der Vollwertküche.

In letzter Zeit gab es auch bei Sojabohnen Diskussionen über Genmanipulationen, speziell in den USA. Wie der persönliche Standpunkt hiezu auch sei: Unsere Testampullen wurden mit garantiert nicht genmanipulierten Sojabohnen hergestellt.

Milchzucker (Laktose)

Milchzucker wird aus Gründen der Zweckmäßigkeit in diesem Testsatz thematisch der Milch zugeordnet. Es handelt sich um ein Disaccharid aus D-Glukose und D-Galaktose, das in allen Säugetiermilchen (also auch in der menschliche Muttermilch ) enthalten ist.
Die Ampulle sollte immer dann getestet werden, wenn in der Anamnese des Patienten chronische Durchfälle, speziell mit sauer riechenden Gärungsstühlen angegeben werden. Neben dem hereditären Laktasemangel (Fehlen oder mangelnde Aktivität der Dünndarmwand-Laktose) kommen auch erworbene Laktoseintoleranzen vor, bei welchen allergische Mechanismen eine gewisse Rolle zu spielen scheinen. Jedenfalls findet sich bei chronisch-dyspeptischen Patienten nicht selten ein positiver Allergietest auf Milchzucker.

 

2. Getreide

Getreide ist seit Jahrtausenden der wichtigste Nahrungsenergielieferant im abendländischen Kulturraum. Die erste systematisch angebaute Getreideart war vermutlich die Gerste, heute nimmt der Weizen unangefochten die Spitzenstellung ein.

Man kann davon ausgehen, dass jeder Mensch in unserem Kulturkreis täglich mehr oder weniger große Mengen an Getreideprodukten zu sich nimmt. Im Hinblick auf den ungeheuer großen Verbrauch ist die Zahl der Allergien gegen Getreidearten (abgesehen vom Weizen, der eine Sonderstellung einnimmt) eigentlich gering.

Bei der Beurteilung von Getreideallergien muss immer auch an möglich Verunreinigung des eigentlichen Getreides z.B. durch verschieden Arten von Schimmelpilzen (Apergillus-, Fusarium- und Penicilliumarten – siehe Inhalationsallergene, Gruppe Schimmelpilze) und Rückstände chemischer Beizmittel, Pestizide, Herbizide und Schwermetalle (siehe dort) gedacht werden.

Buchweizen

Buchweizen ist ein Knöterichgewächs, daher nicht im eigentlichen Sinn ein Getreide. Das Buchweizenmehl (auch Heidenmehl, Schwarzplentenmehl) wird in manchen Alpengegenden (Steiermark, Südtirol) zur Herstellung von Nationalgerichten („Heidensterz“) und Torten verwendet. Im Rahmen der allgemeinen Vollwertkost-Welle hat Buchweizen in letzter Zeit zunehmende Bedeutung erlangt. Er wird auch von geschwächten Verdauungsorganen leicht in den Körper aufgenommen und eignet sich daher speziell für Aufbaudiäten und für Senioren. Allergien gegen Buchweizen sind generell selten.

Dinkel

Dinkel ist der logischste und vollwertigste Ersatz für Weizen. Er ist ein Vorläufer unseres Kulturweizens, hat aber ein anderes Eiweißmolekül und ist für den Weizenallergiker (nicht aber für den Glutenempfindlichen) praktisch immer verträglich. Wird Dinkel als Ersatzgetreide bei Weizenallergie verwendet, muß(wie übrigens bei allen Getreidesorten) auf eventuelle Verunreinigungen durch einzelne Weizenkörner geachtet werden, wie sie beim Lagern, Abfüllen und Hantieren relativ leicht möglich sind.

Das unreife, leicht gedörrte Dinkelkorn ist unter dem Namen „Grünkern“ ein relativ häufig angebotener Reformhausartikel.

Dinkelallergien sind eher selten, können aber bei Neurodermitispatienten, die Dinkel für viele Monate als Weizenersatz verwendet, gelegentlich auftreten.

Gerste

Gerste ist eine der ältesten europäischen und asiatischen Kulturpflanzen. Sie reift im Himalaya noch bis fast 5.000 Meter Seehöhe. Gerstenbrei und Fladenbrot aus Gerstenmehl waren jahrhundertlang die tägliche Kost unserer Vorfahren. Zum Backen von Brot wird sie heute kaum mehr verwendet, bekannt ist aber die günstige Wirkung von Gerstenschleim auf die Verdauungsorgane und ihr hoher Gehalt am Vitaminen des B-Komplexes.

Die Stärke im Gerstenkorn liefert eines der Grundmaterialien für die Bierherstellung. Zur Gewinnung von Graupen wird die Gerste durch einen Schälprozess von den Spelzen befreit.

Als Allergen spielt Gerste eine relativ geringe Rolle. Mit Verunreinigungen durch Schimmelpilze (z. B. Fusarien) muss gerechnet werden.

Hafer

Hafer ist ein Getreide mit relativ vielen Arten. Die Testampulle enthält die Information des Saat-Hafers (Avena sativa).

Hafer ist das fettreichste Getreide und ist außerdem reich an Eiweiß und Vitamin B1. In Form von Haferflocken ist er das klassische Frühstücksgetreide für Millionen von Menschen (Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit und Verminderung der Ermüdbarkeit sind die dabei ausgenützten Eigenschaften). Als Haferschleim ist er eine der bewährtesten Diätnahrungen. In der Landwirtschaft hat Hafer große Bedeutung als Kraftfuttermittel, speziell für Pferde.

Hirse

Auch von der Hirse gibt es viele Arten. Die Testampulle enthält die Rispenhirse (auch „echte“ Hirse = Panicum milaceum).

In vielen Ländern Ost- und Zentralasiens, in Indien und einigen Ländern Afrikas ist die Hirse in Form von Brei und Fladen das Hauptnahrungsmittel breiter Bevölkerungsschichten. Sie enthält von allen Getreidesorten am meisten Mineralstoffe. Vor allem ihr außerordentlicher hoher Gehalt an Kieselsäure macht sie wertvoll für Bindegewebe, Haut, Haare und Nägel.

Mais

Mais ist vorwiegend eine Viehfutterpflanze, nur ein geringer Teil dient in Form von Mehl oder Grieß (Polenta in Italien, Kukurz in Südosteuropa) der menschlichen Ernährung. Mais enthält kein Gliadin (=Gluten) und spielt daher in der Ernährung von gliadinempfindlichen Patienten eine Rolle. Aus dem Keim wird das Maiskeimöl gewonnen, ein häufig verwendetes, ein häufig verwendetes Speiseöl.

Im Testsatz Nahrungsmittel ist natürlich die Ampulle mit der Information des Maiskornes enthalten. Die Ampulle „Mais“ im Pollentestsatz betrifft die Pollen der Maispflanze. Beide haben keinerlei Beziehung zueinander.

In letzter Zeit wird zunehmend genmanipulierter Mais in den Handel gebracht. Hochwertige Testampullen sind aus nicht manipuliertem Mais hergestellt oder sie enthalten den nativen Mais, der in der Umgebung des Betroffenen wächst.

Reis

Reis bildet die Hauptnahrungsquelle für mehr als die Hälfte der Menschheit. Er scheint eine besonders geringe Allergenpotenz zu haben. Mir selbst ist jedenfalls kein einziger Fall einer sicher nachgewiesenen Reisallergie bekannt. Auch Nachfragen bei Asiaten, die zeitlebens praktisch täglich Reis essen, waren bisher negativ (theoretisch wären bei diesen Menschen zumindest gelegentlich Krankheitsbilder zu erwarten, die einer „Reis-Neurodemitis“ entsprechen würden). Möglicherweise spielt der – gegenüber anderen Getreidesorten – deutlich geringere Eiweißgehalt (trotz hoher biologischer Wertigkeit) hier eine Rolle. Wegen dieser Eigenschaften findet Reis häufig in Baby-Nahrung und in Allergikerdiäten Verwendung.

Roggen Roggen ist neben Weizen eines unserer wichtigsten Brotgetreide. Ebenso wie der Weizen enthält auch der Roggen Kleberanteile, deshalb eignet er sich besonders gut zum Brotbaken.

Allergien gegen Roggen als Getreide sind nicht selten, sind aber natürlich nicht zu verwechseln mit Allergien gegen Roggenpollen. (Fast alle positiven immunologischen Testbefunde auf „Roggen“ beziehen sich auf Pollen.

Man beachte daher, das Nahrungsmittel Roggen hat als Allergen nichts mit „Roggenpollen“ zu tun!

Sesam

Sesamsamen werden gerne zum Bestreuen von Broten und Kleingebäck verwendet. In Ländern des Nahen Ostens dient es auch zur Herstellung von Süßigkeiten. Bekannt ist auch das Sesamsalz (Gomasio). Der Sesamverbrauch in Europa ist gering, dementsprechend selten sind auch Allergien.

Weizen

Nach der Kuhmilch ist der Weizen das zweite Fremdeiweiß im Leben jedes Menschen, mit dem der Körper zwangsläufig konfrontiert wird. Ab ca. dem zweitem Lebensjahr vergeht mit Sicherheit kein Tag, an dem nicht Weizen in irgendeiner Form dem Körper zugeführt wird.

Zudem ist Weizen mit Abstand die Pflanze, die seit Jahrhunderten weitaus am meisten züchterisch manipuliert und verändert wurde. Die Weizenernten sind in allen Agrarländern der Welt ein Wirtschaftsfaktor ersten Ranges, daher werden immer neue Mittel und Techniken eingesetzt, um die Erträge immer weiter zu steigern.
Diese Überzüchtung bringt zwar große Ernten, aber offensichtlich auch eine Zunahme der Allergenpotenz, d.h. immer mehr Menschen entwickeln Allergien gegen Bestandteile des Weizenkornes.

Die durch die Weizenallergie verursachten Krankheitserscheinungen können sehr verschieden sein. Die wichtigsten „Zielorgane“ sind die Haut (Neurodermitis) und die Bronchien (Neigung zur spastischen Bronchitis). Gelegentlich ist auch der Darm betroffen (Colitis, Crohn´sche Erkrankung).

Exakte Weizenkarenz einzuhalten ist nicht einfach: Weizenmehl ist ein billiges Verdickungs- und Füllmittel und wird vielen industriell gefertigten Nahrungsmitteln zugesetzt. Man achte auf Bezeichnungen wie „Getreidebindemittel“, „Getreideeiweiß“ „Pflanzeneiweiß“, „Zwiebackmehl“, „Keksmehl“ etc. Auch „gehärtete Pflanzenfette“, die in Hart- und Dauerwürsten etc. Verwendung finden, enthalten häufig die Weizeninformation.

Pflanzenöle sind wenig beachtete aber häufige Fehlerquellen. Sehr viele hochwertige Speiseöle (z.B. Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Diestelöl, viele Olivenöle) enthalten Weizenkeimöl. Der Weizenallergiker sollte grundsätzlich nur ein ausgestetes Speiseöl verwenden. Dasselbe gilt für Senf, Ketchup, Fertigmayonnaisen, Salatdressings als typische ölhaltige Produkte. Kartoffelchips oder Pommes frites als Fertigprodukt sind oft in weizenhaltigen Ölen frittiert.

Die Behandlungserfolge mittels der Laser-Resonanz bezüglich Weizenunverträglichkeit bzw. Weizenallergie sind – so unglaublich das klingen mag – ebenso wie bei Milchprodukten hervorragend. Eine Nahrungskarenz muss nach dieser Therapie nicht mehr eingehalten werden.

Hefe

Aus der großen Gruppe der Hefepilze geht es in dieser Testampulle um die vorwiegend zum Brot- und Kuchenbacken verwendete Bäckerhefe (daher auch die thematische Zuordnung zu Getreide). Allergische Reaktionen nach Brotgenuss können gelegentlich auch durch eine Allergie gegen das Backtriebmittel Hefe bedingt sein.

Gliadin

Gliadin ist ein Bestandteil des Klebeeiweißes bestimmter Getreidesorten (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer). Es handelt es sich um eine Mischung verschiedener Proteine mit relativ hoher Allergenpotenz. Eine Überempfindlichkeit führt zum Krankheitsbild der Zöliakie mit Beeinträchtigung der Dünndarmfunktion, auffallend voluminösen, oft fettglänzenden Stühlen und zunehmender Gedeihstörung. Bei allen Krankheitsbildern mit ähnlichen Symptomen, speziell bei allen gedeihgestörten Kleinkindern, sollte die Ampulle Gliadin getestet werden.

Die Behandlungserfolge mittels der Laser-Resonanz bezüglich Glutenunverträglichkeit bzw. Glutenallergie sind – so unglaublich das klingen mag – langfristig gut und sollte deshalb versucht werden.

 

3. Obst

Grundsätzlich können alle Obstarten zu Allergenen werden, es gibt aber einige, die sich durch besondere Allergenpotenz auszeichnen. Dazu gehören Erdbeeren, Kiwi, Pfirsiche und alle Zitrusfrüchte (Orange, Mandarine, Grapefruit, selten die Zitrone selbst).

Typische Allergiesymptome sind in leichteren Fällen akute, kleinfleckige, oft rubeoliforme Exantheme, stärkere Reaktionen können durchaus in Form einer akuten allergischen Urtikaria verlaufen.

Beim Test und bei der Therapie von Obstallergien soll auf die Vielzahl von Züchtungssorten Bedacht genommen werden. (z.B. Pfirsiche/Nektarinen, Mandarinen/Clementinen/Satsumas, Hunderte von Apfel- oder Erdbeersorten usw.) Es bewährt sich daher in jedem Fall von Obstallergie den Patienten zu beauftragen, genau das Nativmaterial mitzubringen, welches bei ihm die Reaktion ausgelöst hat. Mit diesem Material wird dann Test und Therapie durchgeführt.

Je genauer man therapiert, desto besser sind die Erfolge!

Ebenso wie beim Getreide muss auch bei der Beurteilung von Obstallergien an mögliche Rückstände von Pestiziden, Fungiziden, Schwermetallen, Wachskonservierungsmitteln etc. gedacht werden (siehe Identifikationstestsatz). Allergische Reaktionen können auch durch diese Substanzen bedingt sein. Gleiches gilt für Schimmelpilze, die speziell auf Lagerobst vorkommen können.

Bei jeder Art von Dörrobst muss einerseits an die Möglichkeit von Allergien gegen Sulfite gedacht werden (die Haltbarmachung durch Schwefelung ist allgemein üblich), anderseits aber natürlich auch wieder an Schimmelpilze, die an nicht ganz perfekt konservierten Trockenfrüchten ideale Wachstumsbedienungen vorfinden.

Die Behandlungserfolge mittels der Laser-Resonanz bezüglich Obstunverträglichkeit bzw. Obstallergie sind – so unglaublich das klingen mag – ebenso wie bei Milchprodukten hervorragend.

Ananas

Gemeint ist hier die Frucht der tropischen Ananaspflanze (Ananas comosus), wie sie entweder als dekorative Frucht oder als Konservenartikel überall erhältlich ist. (Großfruchtige Erdbeerzüchtungen laufen oft unter der Bezeichnung „Ananas“, haben aber mit der tropischen Frucht nichts zu tun.)

Apfel

Äpfel gibt es in unzähligen Züchtungssorten, sie werden häufig in großen Monokulturen angebaut, mit allen damit verbundenen Nachteilen (speziell der notwendigen aufwendigen Schädlingsbekämpfung). Daher gilt die oben ausgesprochene Warnung bezüglich Pestiziden etc. hier speziell.

Gemessen an dem immensen Verbrauch von Äpfeln weltweit ist die Zahl der beobachteten echten Allergien eigentlich gering. Bekannt sind die Kreuzallergien mit Birkenpollen, aber bei weitem nicht jeder Patient mit Birkenpollen- hat auch gleichzeitig eine Apfelallergie.

Interessant sind die gar nicht seltenen Kontaktallergien auf rohe Äpfel. In harmlosen Fällen bekommt der Patient nach Genuss von rohen Äpfeln leichte Schwellungen und Rötungen der Perioralregion und der Mundschleimhaut. Mir ist aber auch z.B. ein Fall bekannt, bei dem es nach Genuss eines rohen Apfels auf leeren Magen innerhalb weniger Minuten zu einem bedrohlichen Krankheitsbild mit massiver Reaktion der Magenschleimhaut und Totalverschluss des Magenausganges kam.

Unabhängig von der Stärke der Allergiereaktion vertragen diese Patienten in der Regel gekochte Äpfel anstandslos.

Bei Apfelsaft können Probleme mit Konservierung und/oder Schimmelpilzverunreinigungen vorkommen, jedenfalls sollte bei entsprechenden Allergiereaktion auch daran gedacht werden.

Aprikose

Aprikose in Österreich auch Marille genannt. Allergien sind mir selbst nicht bekannt, dürften aber gelegentlich vorkommen.

Aprikosen werden häufig zu Marmeladen, Konfitüren, Kompotten und Dörrobst verarbeitet.Es gelten die entsprechenden Regel bezüglich Verunreinigungen.

Avocado

Avocado spielt in der Allergologie bisher keine Rolle, der Verbrauch der birnenähnlichen Früchte steigt aber deutlich an.

Banane

Bananen sind – obwohl tropische Früchte – aus unserem Leben und unseren Supermärkten nicht mehr wegzudenken. Sie spielen eine große Rolle in der Säuglings- und Kinderernährung und werden im allgemeinen recht gut vertragen, obwohl Allergien vereinzelt vorkommen.

Zu bedenken ist die Herkunft der meisten Bananen aus riesigen Plantagen mit regelmäßigen Fungizidspritzungen per Flugzeug. Nach der Ernte werden sie für den Transport mit Thiabendazol imprägniert. Eine scheinbare Allergie gegen Bananen kann also durchaus auch nur vorgetäuscht sein, wenn eine Unverträglichkeit gegen eine oder mehrerer der „mitgelieferten“ chemischen Substanzen besteht.

Birne

Birnen werden zwar in großen Stil angebaut und in großen Mengen verbraucht, ihre Bedeutung in der Allergologie ist aber vergleichsweise gering. Bezüglich eventueller Kontaminationen gelten die generell für alle Obstsorten zutreffenden Bemerkungen.

Erdbeere

Erdbeeren sind ausgesprochen häufige Allergene. Es kommen auch starke Reaktionen vor, urtikarielle Bilder – auch mit Quincke-Ödem – sind nicht selten. Verunreinigungen mit Schimmelpilzen sind häufig.

Grapefruit

Grapefruit gehört zu den Zitrusfrüchten und ist dementsprechend kein ganz seltenes Allergen. Der Verbrauch ist allerdings eher gering.

Himbeere

Himbeeren haben hauptsächlich Bedeutung als Grundstoff für Marmeladen und Säfte. Industriell hergestellte Himbeersäfte sind häufig gefärbt und zusätzlich aromatisiert.

Johannisbeere

Die Testampulle enthält die Information der Roten Johannisbeere (Ribes rubrum).

Kirsche

Kirschen spielen in der Allergologie eine geringe Rolle. Für Marmeladen, Säfte etc. gelten dieselben Bemerkungen, wie bei Himbeeren (Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Aromen etc.).

Kiwi

Kiwi ist eine typisch moderne Obstsorte. Ursprünglich nur in Neuseeland angebaut, gibt es inzwischen auch Züchtungen, die in Mitteleuropa wachsen und reifen. Kiwis enthalten sehr viel Vitamin-C, der Verbrauch in Europa steigt kontinuierlich an, parallel dazu auch die Zahl der beobachteten Allergien.

Mandarine

Mandarinen besitzen von allen Zitrusfrüchten die stärkste Allergenpotenz. Speziell die kernlosen Klementinen, die eher dunkel gefärbten Satsumas und die kleinbleibenden Tangerinen erzeugen leicht Sensibilisierungen.

In meiner Praxis zeigt jeden Herbst eine auffallende plötzliche Zunahme von offensichtlich allergischen Exanthemen bei Kindern die Ankunft des ersten Waggons von Satsumas an.

Orange

Orangen sind gleichfalls starke Allergene, kommen aber insgesamt nicht an die Mandarinensorten heran.

Orangen werden in sehr große Mengen zu Saft verarbeitet, es gelten die gleichen Regeln wie für Apfelsaft oder andere Fruchtsäfte (Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Aromen, Schimmelpilze usw.).

Papaya

Papayas sind die Früchte des tropischen Melonenbaums (Carica papaya). Sie werden immer häufiger in Obstgeschäften, ja sogar in Supermärkten angeboten und scheinen dementsprechend zunehmende Bedeutung für Allergiker zu erlangen.

Pfirsich

Pfirsiche gehören – ebenso wie ihre glattschalige Variante, die Nektarinen – zu den häufigen Allergenen. Kreuzallergien zu manchen Pollenallergien werden diskutiert, eigene Beobachtungen fehlen mir bisher völlig.

Stachelbeere

Stachelbeeren kommen nur selten als Allergene in Frage.

Traube

Trauben lösen selten Sensibilisierungen aus, allergieverdächtige Reaktionen sind häufiger durch Spritzmittel und/oder Schimmelpilzkontaminationen verursacht.

Zitrone

Zitronen sind die namengebenden Vertreter der Zitrusfrüchte, spielen aber in der Allergologie von allen Zitrusfrüchten die geringste Rolle (Allergie gegen Spritzmittel). Sowohl die eigentlichen Limonen, als auch die dünnschaligen Limetten verursachen selten Allergiereaktionen.
Ein weitverbreiteter Irrtum betrifft die Beziehung der Zitronensäure zu den Zitronen als Frucht. Die Zitronensäure ist eine einfache organische Säure, die in der Natur weit verbreitet ist und in vielen Früchten vorkommt, aber auch in der Industrie viel verwendet wird. Als Allergen spielt sie keine Rolle, trotzdem begegnen mir immer wieder Patienten, die auf Grund eines Allergietestbefundes alle Lebensmittel, die Zitronen oder Zitronensäure enthalten könnten, ängstlich meiden (siehe auch die Bemerkung zu den organischen Säuren im Kapitel „Lebensmittelszusatzstoffe“).

 

4. Hühnerei

Eigelb

Hühnereier sind generell bekannte und potente Allergene, die auch nach meiner persönlichen Erfahrung im Durchschnitt überschätzt werden. Das Eigelb (Dotter) ist nur ausnahmsweise an Allergiereaktionen beteiligt.

Eiklar

Hühnereiweiß ist eines jener Allergene, bei welchen die Diskrepanz zwischen IgE-Nachweis und tatsächlichen Allergiereaktionen besonders groß ist. Untersuchungen an Säuglingen haben gezeigt, das schon in sehr jungem Lebensalter Immunglobuline gegen Hühnerweiß gebildet werden können. In sehr vielen Fällen bleiben diese Antikörper aber stumm, d.h. der betreffende Mensch hat zwar einen positiven immunologischen Test (Prick-Test, RAST etc.) gegen Hühnereiweiß, entwickelt aber nie Symptome einer allergischen Reaktion.

Hat ein Patient aber eine echte Allergie gegen Hühnereiweiß entwickelt, sind die Reaktionen oft stark und können vom Exanthem über Quincke-Ödeme bis zum bedrohlichen anaphylaktischen Schock reichen.

Häufig sind auch kontaktallergische Reaktionen, die u.U. auch nach einer lege artis durchgeführten Allergietherapie persistieren können.
Periorale Ausschläge, Lippenschwellungen, Schleimhautschwellungen im Mund und Rachen bis zu bedrohlichen Erstickungsanfällen sind möglich.

 

5. Fleisch

Alle üblicherweise in der menschlichen Ernährung verwendeten Fleischsorten spielen als Allergene eine auffallend geringe Rolle.

Diese Beobachtung veranlasste schon vor mehreren Jahrzehnten eine Gruppe amerikanischer Ärzte, Allergiker über längere Zeit vorwiegend mit fettem Fleisch zu ernähren. Diese „Steinzeitdiät“ brachte erstaunliche Erfolge und wurde überraschend gut vertragen. Man diskutierte, ob der Mensch nicht doch genetisch ein reiner oder vorwiegender Fleischfresser sei.

Erweist sich bei einem Patienten im Test eine Fleischsorte als Allergen, sollte man den Befund lieber zunächst in Zweifel ziehen und kontrollieren. Echte Allergien sind ausgesprochen selten!

Schweinefleisch spielt unter den Fleischarten eine besondere Rolle, aber nicht etwa wegen der Allergenpotenz, sondern wegen seiner generellen Unverträglichkeit, die wieder vorwiegend mit dem Futter der Schweine zusammenhängt.

Die vielfältigen chemischen Substanzen, die das Fleisch auf Grund der allgemein üblichen Massentierhaltung oft enthält und die der Verbraucher weder mit den Augen, noch am Geschmack erkennen kann (Antibiotika, Anabolika, Psychopharmaka) machen sich im Allergietest nicht bemerkbar (es sei denn, ein Patient wäre gegen eine der Substanzen sensibilisiert), ein gekonnter Verträglichkeitstest kann allerdings eine Unzukömmlichkeit nachweisen.

 

6. Gemüse

Alle Gemüsesorten können gelegentlich Allergien verursachen, am häufigsten wohl die Tomaten.
Auch beim Gemüse sind Züchtungssorten zu beachten. Als Beispiel diene eine einschlägige Beobachtung bei Kartoffeln: Ein Patient hatte beobachtet, dass er gelegentlich nach dem Genuss von Kartoffeln einen juckenden Ausschlag bekam. Er selbst kam schließlich darauf, dass es eine ganz bestimmte Sorte roter Kartoffeln war, gegen welche er allergisch reagierte. Erst eine Therapie mit der Nativprobe dieser speziellen Sorte befreite ihn von seiner Allergie.

 

7. Nüsse

Alle Nüsse sind relativ starke und häufige Allergene. Kontaktallergische Reaktionen sind nicht selten und können durch Schleimhautschwellungen in Mund und Rachen durchaus bedrohliche Formen annehmen.
Bei allen Nüssen muss auf Kontamination mit Schimmelpilzen oder deren Gifte geachtet werden. Besonders wenn die Nüsse in ungeschältem Zustand längere Zeit gelagert werden, können sich Pilzkulturen zwischen Schale und Nuss entwickeln. Die von Pilzen gebildeten Mykotoxine können die gesamte Nuß und alle daraus hergestellten Erzeugnissen vergiften und für Mensch und Tier ungenießbar machen. Die größte Bedeutung kommt dem Aflatoxin B1.

 

8. Gewürze

Gewürze in Originalverpackung sind nicht selten durch Zusatzstoffe „veredelt“. So wird z.B. dem Paprikagewürz durch Rotfarbstoff eine schönere Farbe verliehen, auch Konservierungsstoffe werden nicht selten eingesetzt, um die Haltbarkeit zu erhöhen. Auch an die Schimmelpilze muss gedacht werden.

 

9. Fisch

Fischallergien sind nicht selten und können auch recht dramatisch verlaufen. Bekannt ist z.B. die Geschichte eines Neapolitaners, der jedes Mal einen schweren anaphylaktischen Schock erlitten hatte, wenn eine mehrere Stockwerke tiefer im gleichen Haus wohnende Nachbarin gerade Fischsuppe kochte. Neben diesen Extremvarianten kommen auch exanthematische und urtikarielle Reaktionen, relativ häufig auch Quincke-Ödem vor. Kontaktallergien werden vor allem durch Hantieren mit rohem Fisch ausgelöst.

Fische sind berüchtigte Schadstoffsammler, in dem Sinne, dass sich im Fisch bestimmte Schadstoffe in hohen Konzentrationen nachweisen lassen, auch wenn sie in dem Wasser , aus dem der Fisch stammt, nur in sehr geringen Mengen vorkommen. Die Substanzen (Schwermetalle, Pestizide, polychlorierte Biphenyle=PCB) durchlaufen in der Regel mehrere Stationen in Nahrungskette und reichern sich auf diese Weise in den Fischen stark an.
Fischallergien sind oft nicht auf eine Fischart beschränkt, sondern betreffen eine ganze Gruppe verschiedener, meist aber miteinander verwandter Fische.

 

10. Meerestiere

Für die in dieser Gruppe zusammengefassten Meeresbewohner gelten die gleichen Regeln wie für die Fische. Allergien sind nicht selten, schwere Reaktionen bis zum anaphylaktischen Schock kommen vor.

 

11. Genussmittel

Die hier eingeordneten Substanzen bilden eine sehr heterogene Gruppe mit unterschiedlicher Allergenpotenz.

Honig

Da die Bienen den Honigrohstoff (im wesentlichen Blütennektar) auf unterschiedlichen Pflanzen sammeln, gibt es unzählige Varianten in punkto Aussehen, Geschmack, Zusammensetzung usw. Da Bienen äußerst empfindlich gegen Pestizide und Schwermetalle sind, spielen Rückstände dieser Substanzen eine geringe Rolle.

In letzter Zeit hat das Brompropylat, eine Substanz, die gegen die gefürchtete Varroatose der Bienen eingesetzt werden, eine gewisse Bedeutung erlangt.

Beziehungen des Honigs zu den Pollenallergien werden immer wieder diskutiert, lassen sich aber nicht objektivieren.

Kaffee

Kaffee ist ein typisches Genussmittel und kann als solches auch zu suchtähnlichen Effekten führen. Starke Kaffeetrinker kennen bei plötzlicher Reduktion des Kaffeekonsums durchaus auch Entzugserscheinungen.

Echte Allergien gegen Kaffee werden zwar immer wieder festgestellt, es bleibt aber immer fraglich, wie weit pharmakologische Wirkungen oder Unverträglichkeiten im Vordergrund stehen. Letztere treten allerdings zunehmend häufig auf!

Kakao

Kakao wird aus den Samen des tropischen Kakaobaumes gewonnen. Er enthält mehrere für das Zentralnervensystem anregende Stoffe (Koffein, Theobromin) und wird sowohl als Getränk, als auch vor allem als Hauptbestandteil von Schokolade viel verwendet. Viele Allergien gegen Schokolade sind Kakaoallergien. Daneben spielen allerdings Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Aromen eine wichtige Rolle.

Tee

Je nach Herkunft und Produktionsmodus gibt es unzählige Teesorten und -varianten. Der Genusswert des Tees beruht auf dem Gehalt an Koffein und einer großen Zahl von aromabildenden Substanzen. Eine Modeströmung der letzen Jahrzehnte betrifft die „Aromatees“. In zunehmendem Maße werden dem Tee natürliche oder künstliche (oft als „naturidentisch“ bezeichnete) Aromastoffe beigemischt.

Allergien gegen Grundstoff Tee sind selten, gegen die diversen beigefügten Aromen aber häufig.

Zucker

Unter Zucker versteht man gewöhnlich die aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnene Saccharose. Noch im vorigen Jahrhundert ein teures Gewürz, das als „Kolonialware“ aus Asien eingeführt werden musste, ist Zucker heute infolge immer grotesker werdenden Überkonsums bereits zu einem ernsten Gesundheitsproblem geworden.
Über den Zucker als echten „Schadstoff“ dürfen die Meinungen ungeteilt sein, über seine Rolle als „Allergen“ wird kontrovers diskutiert. Ich selbst kenne zahlreiche Patienten – ausschließlich Kinder- die auf erhöhten Zuckerkonsum mit deutlichen Verhaltenstörungen reagieren. Diese Fälle weisen aber ausnahmslos alle Kriterien von pseudoallergischen Reaktionen auf, sind also immer mengenabhängig und auslösbar nicht durch die Information an sich, sondern jeweils durch eine gewisse Grenzmenge.

Besten Dank an Dr. med. P. Schuhmacher dessen Ausführungen wir nahezu unverändert übernommen haben.