Metallunverträglichkeiten

Amalgam

Laut Angaben vieler in ganzheitlicher Medizin fortgebildeter Zahnärzte, liegt der Ausgangspunkt für die schnell fortschreitende entscheidende Belastung der vom Metall induzierten Reaktionen des Organismus in der quecksilberhaltigen als Zahnersatz verwendeten Amalgamlegierung, deren Schwingungen, vor allem über die Mutter während der Schwangerschaft, auf das Kind übergehen.

Die Frequenz dieser Schwingung wird offensichtlich vom Darmpilz, (in erster Linie Candida albicans und/oder Schimmelpilze), wie eine Antenne angepeilt(!) und sobald dieser die Eigenfrequenz des Metalls, – bedingt durch Qualität und Quantität des verwendeten Zahnersatzes — erreicht hat, werden Metalle durch Resonanz herausgelöst.

Der dabei entstehende energetische Fluss – vergleichbar mit einem elektrischen Stromfluss – schwächt nicht nur den menschlichen Körper und führt zunehmend aber langsam und damit kaum für den Betroffenen registrierbar zu Abgeschlagenheit (siehe Kapitel: Symptome „Müdigkeit“), sondern auch zur allmählichen Adaptation des Organismus an die durch Metall und Pilz erzeugte Störung mit allen dadurch bedingten Vor- und Nachteilen.

Das bedeutet, der Organismus tanzt nach der Pfeife des Amalgams.

Und im Amalgam enthaltenes Quecksilber wird u.a. in das Bindegewebe, Gehirn und Rückenmark des Organismus aufgenommen und abgelagert.

Die Quecksilberschwingung schädigt besonders Gehirn, Rückenmark und das vegetative Nervensystem im Bauchbereich. In diesem Fall gibt es verschiedene erfolgreiche Behandlungsmethode um nach Amalgamentfernung die Schwingung zu löschen.

Zur Beschwerdefreiheit des chronisch erkrankten Patienten gehört die Therapie der gestörten Darmflora und des Enzymsystems.

Die nachhaltige Veränderung des Darmpilzes zeigt sich z. B. dadurch, dass nach üppigen oder kohlehydrathaltigen Mahlzeiten eine besonders starke Müdigkeit auftritt, vergleichbar mit der Schwächung des an Heuschnupfen leidenden Pollenallergikers in der Pollenzeit.

Da nicht nur der Zucker, sondern auch das Cortison eine Nahrung für den Pilz darstellt, ist auch die Cortisongabe ungünstig für die Aufrechterhaltung eines ausgeglichenen Darmmilieus.

Deshalb wird eine Symbioselenkung der nachteilig veränderten Darmflora angeraten.

Wegen dieser beschriebenen äußerst häufig vorkommenden sog. kybernetischen Reaktionskette des Organismus versucht die bioenergetische Medizin den Blick weg vom Symptom und hin zur primären Ursache des Geschehens zu richten (J.Lechner). (Lenk H. „Allergien sind heilbar“, Manuskript 4/01)

Pilze und Metall – Modekrankheit Mykose?
oder doch Akutproblem der Weltbevölkerung?!

Vom Amalgam lässt sich vorzüglich zu den Pilzerkrankungen überleiten, denn beide stehen in engem Zusammenhang, nicht nur über die Tatsache, dass es auch hier wahre Glaubenskriege gibt.

Das Problem bei Pilzerkrankungen ist, dass Ihnen in der Komplementärmedizin sehr viele Symptome zugeordnet werden, die sehr unspezifisch sind und auch hunderterlei andere Ursachen haben können. Viele Menschen, die sich in ihren Beschwerden von der Schulmedizin unverstanden fühlen, finden Zuflucht bei der Pilztheorie. Bücher über Mykosen sind zu Verkaufsschlagern geworden, begegnet doch so ziemlich jeder dort Symptomen, die er auch bei sich entdeckt. Die orthodoxe Medizin hingegen bestreitet die Verbreitung und Symptomatik der Mykosen, sie ordnet diese eher den Neurosen im Sinne hysterischer Auswüchse zu. Es wird nicht bezweifelt, dass vieles an den Aussagen dieser Bücher richtig ist.

Man sieht aber allzu viele billige Kochrezepte, Pauschalurteile oder unseriöse Panikmache. Diese äußert sich gern in Aussagen wie: „Der Pilz sitzt schon in der Lunge und in der Leber“ und dergleichen mehr. Hier werden Missverständnisse und Angst geschürt, denn die Schulmedizin versteht unter einem Organbefall mit einer Mykose eine lebensbedrohliche Akuterkrankung. Gemeint sind vermutlich Belastungen der genannten Organe durch Stoffwechselprodukte der Pilze, dies kommt recht häufig vor, ist jedoch nicht zu verwechseln mit einer Pilzinfektion an diesen Orten.

Sicherlich trifft es zu, dass heute sehr viele Menschen unter Pilzerkrankungen der Haut und der Schleimhäute leiden und dass häufig Pilzreservoirs im Darm zu finden sind. Vermutlich sind auch mehr Menschen davon betroffen, als medizinisch diagnostiziert werden.

Aber für mich kann sich die Konsequenz nicht nur auf einer Behandlung, sprich Dezimierung der Pilze beschränken, sondern sie muss eine Klärung der Ursache einbeziehen. Das heißt, viele Verfechter der Pilztheorie haben sicher schon gut beobachtet, sie sind jedoch stehen geblieben, ohne der Frage nach dem Woher bis ins Letzte zu folgen.

Eine dieser Ursachen liegt unumstritten in den viel zu großzügigen Behandlungen mit Antibiotika schon bei Bagatellerkrankungen, wodurch die natürliche Darmflora in ihrem Gleichgeweicht gestört wird und Pilzen das geeignete Milieu verschafft wird.

Eine weitere Ursache ist sicherlich in der Ernährung zu finden, die ebenfalls maßgeblich das Darmmilieu beeinflusst und damit einen entsprechenden Nährboden bereitet.

Eine dritte Ursache – besonders bei Befall mit Candidahefen oder Schimmelpilzen gewichtige – ist die Belastung mit Schwermetallen, wie z. B. mit dem weitverbreiteten Amalgam. Vermutlich wird auch hier das Pilzwachstum durch Milieuveränderung begünstigt, aber es gibt auch noch eine andere Hypothese:

In der makroskopischen Umwelt fällt auf, dass Pilze bevorzugt Schwermetalle binden. Könnte es sein, dass dies auch bei den mikroskopisch kleinen Pilzen im Darm geschieht? Und das diese Bindung im Körper sogar einen Sinn macht, nämlich durch diese Bindung den Organismus vor weiteren Schäden zu bewahren? – Ich bin nicht der erste und einzige, dier sich diese Gedanken macht, erfreut habe ich erfahren, dass es sogar schon Studien darüber gibt, die diese These belegen (z.B. hat Dr. Rau, der Leiter der Paracelsusklinik St. Gallen / Schweiz, den Zusammenhang zwischen Pilzbefall und Schwermetalltoxinen durch seine Untersuchungen zweifelsfrei nachgewiesen wie die Ärzte Dr. Christa Keditz-Pütz / Wiesb. , Harry Lenk aus München .)

Wie gesagt, eine Belastung mit Schwermetallen hat man bei jeder Mykose als (Mit-) Ursache nachgewiesen. (Konkret heißt dies: Der Mykosetestpunkt wurde bei Kontakt mit der Amalgamnosode stark!, oder die kinesiologische Untersuchung zeigte die Schwermetallbelastung an). Meist verschwindet sie vollständig nach einer Ausleitungsbehandlung der Metalle, hin und wieder muss man im Anschluß daran die Darmflora aufbauen. Nur in den seltensten Fällen blieb darüber hinaus auf der funktionellen Ebene noch etwas zu tun, die Patienten wurden einfach gesund (was manchmal allerdings noch etwas Arbeit an emotionalen Problemen erforderte, mit denen Mykosen häufig verbunden sind).

Und damit sehen eine zunehmende Anzahl von Spezialisten auch die empfohlenen Behandlungen von Mykosen in einem ganz anderen Licht. Trotz einleuchtender Ursachen gibt es kein Pauschalrezept für die Therapie: Nystatin räumt Erreger weg, ändert aber nichts an dem Boden, auf dem sie gedeihen, kann also nur als Notfallmedikament sinnvoll sein.

Eine kohlenhydratfreie Diät ist so sinnvoll wie das Abhacken der Hand, um die Wespe darauf loszuwerden. Das Verweigern (auch für den Menschen!) lebensnotwendiger Kohlenhydrate, indem man weder Süßigkeiten noch Brot oder Teigwaren oder Obst oder Kartoffeln zu sich nehmen darf, ähnelt einem Wettlauf, wer eher verhungert, der Pilz oder der Mensch. Der Pilz lacht sich ins Fäustchen, indem er jahrzehntelang keimfähige Sporen bildet – und der Mensch?

Auszüge aus „Gesund durch analytische Kinesiologie“ von Dr. med. Christa Keding-Pütz

Aluminium

Aluminium ist ein „modernes“ Metall und wird wegen seiner Leichtigkeit und praktischen Verwendbarkeit außerordentlich vielseitig eingesetzt. Bekannt sind die Bier- und Getränkedosen, Alufolien zur Verpackung auch von Lebensmitteln, Trink- und Kochgefäße usw. Daneben ist es in vielen Alltagsprodukten enthalten wie z.B. in Deodoranten, Desinfektionsmitteln, aber auch in manchen Holzschutzmitteln.

Chronische Aluminiumvergiftungen äußern sich vor allem in Gedächtnisstörungen.

Aluminiumtöpfe, die bisher als unbedenklich galten, sind in letzter Zeit mit der Alzheimer-Krankheit in Zusammenhang gebracht worden. Die Zusammenhänge sind noch nicht geklärt, fest steht aber, dass in vielen Alzheimer-Patienten sehr hohe Aluminiumwerte in den Hirnzellen gefunden wurden.

Arsen

Arsen ist eigentlich ein Halbmetall, wurde aber aus Zweckmäßigkeitsgründen bei den Metallen eingeordnet.

Arsen ist giftig, wirkt außerdem krebserregend und kann Missbildungen an Feten hervorrufen.

Früher wurde es reichlich im Pflanzenschutz eingesetzt. Trotz Verbot in den meisten Ländern werden arsenhaltige Präparate vor allem im Baumwollanbau immer noch eingesetzt. Umweltbelastungen entstehen vorwiegend durch Müll- und Kohleverbrennung.

Typisch für chronische Arsenvergiftungen sind Hyperkeratosen, warzenähnliche Verhornungen der Haut und Pigmentflecken („Arsenmelanose“)

Beryllium

Beryllium kommt vor allem in Dentallegierungen vor und hat nachgewiesene kancerogene Wirkung.

Blei

Anreicherung von Blei in unserer Umwelt ist einer der vielen besorgniserregenden Aspekte unserer Zivilisation.

Hauptquelle ist nach wie vor das allgemein als Benzinzusatz verwendete Bleitetraäthyl.

Das Blei gelangt mit den Abgasen in die Luft und von dort in den Boden, somit auch in Nahrungsmittel, Getränke usw. Bekannt sind die Bleibelastungen entlang vielbefahrener Autostraßen (Obst, Gemüse, Grünfutter), aber auch der Bleigehalt der Weltmeere liegt heute bereits um mehr als das 50-fache über dem natürlichen Wert.

Cadmium

Cadmium spielt eine Rolle in der Lederindustrie, ist enthalten in vielen Geräten des täglichen Bedarfs (Besteck, Kochgeschirr) und kommt hier auch als Allergen in Frage.

Kobalt

Kobalt hat die Bedeutung speziell als Bestandteil von Dentallegierungen. Bekannt sind Kreuzallergien mit Chrom und Nickel.

Kupfer

Kupfer ist eigentlich ein notwendiges Spurenelement (der Tagesbedarf beträgt etwa 2 mg), zu hohe Kupferaufnahme ist aber schädlich. Werden z.B. Säuglinge über längere Zeit mit Wasser aus Kupferleitungen ernährt, kann es zu Blut- und Leberschädigungen kommen.

Kupferspritzmittel werden im Wein- und Obstbau viel verwendet, Rückstände sind möglich. Kupfertöpfe und andere Kochgeräte aus Kupfer werden in letzter Zeit im Rahmen der Nostalgiewelle wieder häufiger verwendet. Schon gewöhnliches Wasser, speziell aber sauer oder stark salzige Lösungen können sehr große Mengen Kupfer aus der Oberfläche der Gefäße herauslösen.

Gefahr besteht vor allem für Kleinkinder.

Nickel

Nickelfolien sind das häufigste Kontaktallergen in Mitteleuropa. Jede 8. Frau und jeder 20. Mann reagiert mit Hauterscheinungen.

27% aller Nickelallergiker vertragen auch die Aufnahme von Nickel über die Nahrung nicht.

Nickel wird z.B. beim Kochen sauren Kochguts in Edelstahltöpfen (enthalten etwa 10% Nickel) aus dem Topf herausgelöst.

Wenig bekannt ist ein hoher Nickelgehalt im Kaffee, wenn Edelstahlfilter verwendet werden.

Palladium

Palladium kommt vor allem in Dentallergierungen vor. Spielt auch eine Rolle als Allergen (Kreuzallergien mit Nickel)

Quecksilber

Quecksilber ist ein Zell- und Protoplasmagift. Es kann mit fast allen Nahrungsmitteln, durch Einnahme von Dämpfen oder über die Haut (z.B. Salben etc.) in den Organismus gelangen. Die Belastung des Bodens und des Wassers und damit vieler Nahrungsmitteln erfolgt durch die Industrie (Kunststoffherstellung) durch die Landwirtschaft (quecksilberhaltige Saatbeizmittel) und durch Kleinbatterien auf Mülldeponien. Einige der z.B. über Industrie-Abwässer in die Umwelt gelangenden Quecksilberverbindung sind sehr langlebig, gelangen ins Meerwasser und reichern sich vor allem in Fischen an. Die Aufnahme in den menschlichen Körper erfolgt entweder direkt durch den Verzehr von Meeresfischen (speziell fetthaltige Fische wie Aal, Heilbutt, Steinbutt, Thunfisch, etc.). Ebenso bedeutsam ist aber die Nahrungskette über die allgemein gebräuchlichen Verwendung von Fischmehl in der Tiermast.

Die zusätzliche Belastung des Menschen durch quecksilberhaltige Zahnfüllungen (Amalgame) ist inzwischen allgemein bekannt, wenn auch bei weitem noch nicht berücksichtigt oder gar beseitigt.

 

Das Amalganproblem

Schwermetallbulletin 1-2’99 schreibt hierzu: Verbesserter Gesundheitszustand nach Entfernung der Amalgamfüllungen

Ergebnisse aus 15 Studien

Ergebnisse der Amalgamentfernung aus 15 Studien mit mehr als 20 Patienten, die in den Jahren 1986 bis 1997 veröffentlicht wurden, wurden von Prof. Fredrik Berglund, Schweden, analysiert. Ergebnisse aus 13 dieser Studien sind im Schwermetall-Bulletin nr. 3, 1996 vor gestellt worden. Die neue Veröffentlichung bringt jedoch mehr Angaben über die Studien, als vorher verfügbar waren.

Es sind auch Informationen aus vielen anderen Forschungsberichten über Dentalamalgam einbezogen worden.

Unterschiedliche Qualität

Prof. Berglund betont die Schwierigkeit beim Vergleich und der Definition von Behandlungsgruppen, besonders, da die Unterschiedlichkeit der Symptomatik groß ist, verschiedene Metalle in den Zahnfüllungen verwendet worden sind, mehr oder weniger Quecksilber in den Füllungen vorhanden ist usw. Behandlung und Ersatzmaterialien werden nicht gleichartig wiedergegeben.

Es wird vermutet, dass viele Zahnärzte sich der Bedeutung nicht bewusst waren, alle Metalle zu entfernen und nicht Amalgam durch andere Metalle zu ersetzen.

Wenn Gold verwendet wurde, stieg die Anzahl der Patienten mit Gelenk- und Muskelschmerzen an, oder die Symptome verbesserten sich nur mäßig.

Keramiken und einige Komposita scheinen die am besten geeigneten Ersatzmaterialien zu sein.

Schutzmaßnahmen, wie Kofferdamm und die Einnahme von Alkohol (35) beim Ausbohren, sind ebenso wichtig, wie Vitamin-C-Infusionen. In allen Studien waren die Patienten ihre eigenen Kontrollinstanzen, was zu akzeptieren sein sollte, da die meisten von ihnen ihre Symptome mehr als fünf oder zehn Jahre hatten.

Die Ergebnisse hängen vom Zahnarzt ab

Zahnärzte, die sich der Toxizität von Schwermetallen bewusst waren, berichten über bessere Ergebnisse (97 % der Patienten ging es besser) als unselektierte Zahnärzte (37 – 88 % ging es besser).

Antikörpertiter bei Patienten mit Autoimmunkrankheiten verringerten sich nach der Amalgamentfernung, aber auch während der medizinischen Behandlung.

Metallablagerungen im Gewebe

Bei Patienten mit anhaltenden Symptomen, besonders Metallgeschmack, findet man oft Amalgam oder METALLABLAGERUNGEN IN DEN Zähnen und/oder im umgebenden Gewebe. Es kann schwierig sein, das Quecksilber aus den Darmeinbuchtungen zu eliminieren.

Selbst nach vollständiger Entfernung der Amalgamfüllungen können Symptome nach erneuter Quecksilberexposition aus anderen Quellen wieder auftreten.

Gesunde Leute entwickelten Symptome

Nebenwirkungen in Verbindung mit dem Ausbohren der Amalgamfüllungen werden nicht in gleicher Weise angegeben.

Vorliegende Symptome können sich verschlimmern und neue Symptome auftreten. Sogar „gesunde“ Personen können Symptome in Verbindung mit dem Ausbohren entwickeln. Molin et al. beschreiben zwei Fälle mit 41 und 36 Amalgamoberflächen.

Nach dem Entfernen des gesamten Amalgams in einer Sitzung litt der Patient unter schwerer Benommenheit und der andere unter stundenlangem Erbrechen in den 24 Stunden nach der Behandlung.

Quelle:
Improved Health after removal of dental amalgam fillings. 1986-1997, veröffentlichte Studienanalyse. Fredrik Berglund, Sollentuna, Schweden. Veröffentlicht durch Swedish Association of Dental Mercury Patients. 1998. Eine längere Zusammenfassung auf deutsch ist bei den Herausgebern erhältlich (10,-DM).
Der volle Bericht auf englisch im Website: www.tf.nu

Neue Schweizer Studie

Eine neue Schweizer Studie wurde in der Analyse von Prof. Berglund nicht berücksichtigt.

Paul Engel, Zahnarzt in Nidau, berichtet von den Ergebnissen der Amalgamsanierung bei 75 seiner eigenen Patienten.

Deren Amalgamfüllungen waren in der Regel von Dr. Engel eingesetzt worden. Im Frühjahr 1994 stellte er den Gebrauch von Amalgam ein, nachdem er es hauptsächlich im Seitenzahnbereich von 1972 bzw. 1993 eingesetzt hatte.

Die Patienten (52 Frauen und 23 Männer) litten unter vielen unterschiedlichen Symptomen, wie Migräne 36, Kopfschmerzen 32, gastrointestinale Probleme 27, Nackenverspannungen 25, Paräthesien 19, Benommenheit 18, Allergien 13, Sehstörungen 13, Rückenschmerzen 12, psychologische Probleme 12, Gelenkschmerzen 10, Schulter/Armschmerzen 10.

Nach der Amalgamentfernung (1991-1996) berichten 68 % der Patienten, dass ihr Gesundheitszustand „viel besser“ sei, 12 % „besser“ und 9 % „etwas besser“. 7 % fühlten sich überhaupt nicht besser, und der Zustand eines der Patienten (MS Patient) verschlechterte sich. Unter denjenigen, deren Zustand sich nicht verbesserte, waren drei MS-Patienten, und nur einer befand sich in der „verbesserten“ Kategorie.

Das Amalgam wurde durch Composite und Compomere ersetzt. Während der Amalgam-Entfernung wurden Kofferdamm und das Clean-up-System eingesetzt. Normalerweise wurden einmal im Monat zwei Füllungen pro Sitzung herausgenommen.

Empfindliche Patienten reagierten trotz der Schutzmaßnahmen sehr stark auf die Behandlung.

Monica Kauppi
Übersetzung aus dem Englischen:
Gesine Weinert
Quelle:
B. Engel, P Beobachtungen über die Gesundheit vor und nach Amalgamentfernung. Schweiz
Monatsschrift Zahnmed., Bd. 108:8/1998

Heftige Amalgam-Debatte in Frankreich 1998

– neue Empfehlungen schränken seine Anwendung ein!

– Von Agnes Koubi, Zahnärztin und Stomatologin, Paris

Seit Ende der 80er Jahre, als das Thema Frankreich erstmals zur Sprache gebracht wurde, ist die Toxizität von Dentalamalgam von gewissen Zahnarztgruppen nachdrücklich abgestritten worden.

Nach der Veröffentlichung verschiedener Artikel in der früheren Presse und einer Fernsehübertragung im März/April 1998 veranstaltete die Regierung eine Tagung, um die mögliche Toxizität von Amalgam zu analysieren.

Als Ergebnis dieser Zusammenkunft wurden am 29. Mai neue Empfehlungen herausgegeben.

Zwei bedeutende wissenschaftliche Kongresse über dieses Thema mit mehr als 400 Teilnehmern fanden im Mai statt.

Leider hatten die Tagungen kein Echo in den Fachzeitschriften zur Folge.

Danach lief alles für einige Zeit wie üblich weiter, als ob die Veröffentlichung der Empfehlungen die Anti-Amalgam-Bewegung zum Scheitern gebracht hätte.

Die Französische Zahnarzt-Vereinigung (ADF) brachte eine Broschüre mit dem Titel „Quecksilber: Fragen und Antworten“ heraus, die die Meinung der konventionellen Organisationen brandmarkte.

Die Repräsentanten der französischen Zahnärzte, (Conseil de L’Ordre“), kündigten einen Plan an, sich eingehender mit der möglichen Toxizität von Amalgam durch eine Anfrage bei deutschen Zahnärzten zu beschäftigen und neue wissenschaftliche Berichte zu studieren. Bisher ist jedoch nichts geschehen.

Das Amalgam-Problem kann in den Medien in Vergessenheit geraten, während die Öffentlichkeit und die Zahnärzte warten müssen.

Die Gründung der französischen Fachgruppe der IAOMT (Internationale Akademie für Oralmedizin und Toxikologie) jedoch wird es uns ermöglichen, ein Echo der internationalen Bewegung, insbesondere der schwedischen und nordamerikanischen Gruppen, zu werden und die Debatte wieder anzufachen.

Die Arbeit vieler Forscher (Price, Rosenow, Billings, Adler, Hunnecke, Turk, Koube) über die Auswirkungen von Fokalinfektionen und Entzündungen auf die Gesundheit wird augenblicklich in den USA erörtert, besonders die Beziehungen zwischen entzündlichen Erkrankungen und kardio-vaskulären und neurodegenerativen Krankheiten. Die Liste ist lang. Unser Ziel ist es, das Konzept der Oralmedizin der IAOMT weiter zu entwickeln.

Das Verständnis von der Oralmedizin umfasst sowohl die Materialtoxizität, als auch die Fokalinfektion.

Die Aktive Zusammenarbeit mit allen IAOMT-Gruppen wird es uns ermöglichen, uns auf die Toxizität von Zahnmaterialien und Fokalpathologie in der Auswirkung auf den Gesundheitszustand zu konzentrieren.

Wir planen im Jahre 1999 eine internationale Konferenz in Frankreich, zu der Experten aus vielen verschiedenen Ländern als Redner eingeladen werden (siehe nächste Ausgabe des SMBs).

Anmerkung der Herausgeberin:

Die Italienische Zahnarztvereinigung (ANDI) veröffentlichte eine fast identische Broschüre, als die Debatte im Jahre 1997 in Italien hochkam. Es wurde im Jahre 1998 auch eine französische Patienten-Initiative (siehe Seite 35) mit mehr als 300 Mitgliedern gegründet.

1.200 Personen haben deren nationalen Antrag nach einem Verbot von Dentalquecksilber unterschrieben.

Es wird ebenfalls gefordert, dass alle Zahnmaterialien Toxizitätsuntersuchungen unterzogen werden, bevor sie auf den Markt gebracht werden, und dass die Ergebnisse veröffentlicht werden sollen.

Die Französischen Empfehlungen 1998:

1. Anstelle der traditionellen Amalgamfüllungen (sogenannte „Omega 2“) müssen Amalgamfüllungen der neuen Generation (sogenannte „non Omega 2“) verwendet werden, die gegenüber den traditionellen Amalgamen eine bessere Verarbeitung und eine längere Haltbarkeit haben und die weniger Metallionen freisetzen. Sie müssen ferner in Form von vordosierten Kapseln verwendet werden.

2. Im Falle von starkem Kariesbefall und ausgedehnten Schäden bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bleibt Amalgam das am besten geeignete Material. Bei kleinen Schäden finden die Adhäsivtechniken ohne Quecksilber und unter Einsatz der für diese Technik geeigneten Biomaterialien ihre Indikation.

3. Lichenoide Schädigungen, die manchmal in der Nähe einer Amalgamfüllung beobachtet werden, können Zeugnis für eine Quecksilberintoleranz sein. Diese richtig dokumentierte Intoleranz rechtfertigt die Entfernung der Füllung.

4. Zahnfüllungen aus Amalgam sind nicht in der Nähe von metallischen Restaurationen zu legen, um jegliche Korrosionsgefahr zu vermeiden.

5. Das Schleifen und Polieren der Amalgamfüllung, das eine Verflüchtigung von Quecksilber zur Folge hat, muss immer unter Kühlung, Absaugung und mit einem Kofferdammschutz vorgenommen werden.

6. Da das Legen und Entfernen einer Amalgamfüllung die Freisetzung von Quecksilber merklich erhöht, ist es ratsam, diese Arbeiten während der Schwangerschaft und Stillzeit zu vermeiden.

7. Das Kauen von Kaugummi erhöht vorübergehend die Freisetzung von Quecksilber aus Amalgamfüllungen; Träger von zahlreichen Amalgamfüllungen sollten daher die häufige Verwendung von Kaugummi vermeiden.

Übersetzung aus dem Englischen: Gesine Weinert

Norwegen folgt Schweden in der Amalgamfrage

Im Oktober 1998 gaben die norwegischen Gesundheitsbehörden einen Bericht mit dem Titel „Die Verwendung von Zahnrestaurationsmaterialien in Norwegen“ – IK.2652 heraus.

Viele der Beiträge des 250-Seiten-Berichtes, wie zum Beispiel der der Organisation der norwegischen Zahnpatienten, sind es wert, einer eingehenderen Studie unterzogen zu werden. In Kapitel 1 geben die Gesundheitsbehörden an, dass sie 1985 offiziell in die Amalgamdebatte hineingezogen wurden, als sie von dem Zahnarzt Bjorn Oppedal einen Brief mit 1100 wissenschaftlichen Referenzen erhielten.

Diese Nachricht basiert natürlich auf dem von der Schwedischen Regierung im April 1997 Herausgegebenen Bericht.

Das kommt in der folgenden Formulierung zum Ausdruck:

„Es wird anerkannt, dass Auswirkungen von Dentalmaterialien eine biologische dosisabhängige Reaktion vermuten lassen. Die Verbindung zwischen gesundheitlichen Auswirkungen einer solchen biologischen Reaktion und dem Quecksilber aus Amalgamfüllungen ist nicht dokumentiert worden. Eine Risikoanalyse hat es jedoch offensichtlich gemacht, dass in einem geringen Teil der Bevölkerung diese biologische Reaktion zu Gesundheitsschäden führen kann.“

Unter den gegebenen Umständen ist die Schlussfolgerung vernünftig, aber es kann bewiesen werden, dass sich aufgrund von vielen Studien der Gesundheitszustand von 80 – 90 % der Patienten nach der Amalgamentnahme bessert.

Die norwegische Gesundheitsbehörden geben ferner an, dass vom toxikologischen Standpunkt Zahnamalgam als dentales Füllungsmaterial nicht geeignet ist.

Die Behörden führen auch an, dass Personen, bei denen Probleme mit Dentalmaterialien vermutet werden, eine vernünftige Diagnose und eine Behandlung nach wohlbegründeten Methoden des Austausches von Dentalmaterialien bekommen werden.

Die Behandlung wird für die finanzielle Erstattung denselben Prinzipien unterliegen wie bei allen anderen Krankheiten.

Weiterhin wird der allmähliche Ausstieg aus der Amalgamverwendung durch die Herausgabe der folgenden Empfehlungen angeregt:

Amalgam soll bei der Behandlung von Kindern unter 18 Jahren nicht die erste Wahl für das Material sein.

• Pflicht des Zahnarztes, den Patienten zu unterrichten und zu einem Konsens zu kommen, wird verschärft werden.

• Die Verwendung von Zahnamalgam bei Personen mit besonderen Gesundheitsproblemen, z. B. Allergien und Nierenproblemen, wird eingeschränkt.

• Amalgam kann in besonderen Fällen verwendet werden.

• Noch gut funktionierende Amalgamfüllungen sollten nicht ersetzt werden. Die Bewertung der Notwendigkeit für einen Amalgamaustausch sollte auf Tatsachen beruhen.

• Die Richtlinien für Zahnärzte und Ärzte sollten überprüft werden.

Die obigen verbalen Kapriolen lassen uns fragen, warum sie nicht – wie in Schweden – sofort angekündigt haben, dass die Verwendung von Amalgam beendet wird. Vermutlich wollen sie den Zahnärzten Zeit geben, sich darauf einzustellen.

Wenn alle diese Empfehlungen in die Praxis umgesetzt werden, ist es wahrscheinlich, dass der Einsatz von Amalgam in Norwegen innerhalb eines ½-1 Jahres auslaufen wird.

Durch die Unterstützung des Registers über Nebenwirkungen, das in Norwegen 1993 eingerichtet wurde, möchten die Behörden vermeiden, in Zukunft bezüglich anderer Zahnmaterialien in eine ähnliche Situation zu geraten. Weiterhin soll ein Produktionsregister aufgestellt werden mit systematischen Informationen über die Zusammensetzung von Dentalmaterialien und den Umfang der verschiedenen darin enthaltenen Substanzen. Dieses soll Angaben über Bestandteile liefern, die vom biologischen Standpunkt aus problematisch sein könnten. Es wurde empfohlen, dass NIOM (Nordisches Institut für die Überprüfung Odontologiescher Materialien) die Aufsicht über das Produktregister übernimmt.

Kay Baastrup-Larsen
Präsident der Dänischen Gesellschaft für nichttoxische Zahnheilkunde.
Übersetzung vom dänischen Original ins englische:
Monica Kauppi (zuerst erschienen in der Zeitschrift der Patientengruppe SD-Bladet Nr. 4, 1998.
Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche

Dänemark zögert noch

Die Verwendung von Zahnamalgam wurde in Dänemark aus Gründen des Umweltschutzes nicht zum 01.01.1999 eingestellt, wie es beabsichtigt worden war. Im September 1998 wurde verkündet, dass die Dinge vorläufig so bleiben werden, wie sie sind.

„Ich bin nicht schwanger…“

…Ich hätte es gewesen sein können, wenn nicht Quecksilber und Nickel aus Kronen und Wurzelfüllungen mein Immunsystem vollkommen zugrunde gerichtet hätten, mein Leben ruiniert und mich seit 1980 daran gehindert hätten zu arbeiten, und das mit ganz unvorstellbar hässlichen und entkräftenden Symptomen (was nicht oberflächlich gesagt ist).

…Ich hätte verheiratet, mindestens einmal schwanger gewesen sein können, eine eigene Familie und – am wichtigsten – EIN LEBEN gehabt haben können!!!

P.S.
Ich habe in dieser Woche bei meinem Zahnarzt erfahren, dass ich wegen des linken Oberkiefers eine vierte Sitzung haben muss – Ausfräsungen vom Schneidezahn in einem durch bis zum Weisheitszahn. Ich bin wirklich gespannt darauf!!!
Christine, England

Europäischer Amalgam-Kongress

– Schwermetalle sind eine Gefahr für die Gesundheit und die Umwelt!

Am 7. und 8. Januar 1999 hatte die Gruppe der Grünen im Europäischen Parlament zu einer internationalen Konferenz über Zahnamalgam mit hohen Beamten der Europäischen Kommission, Vertretern der nationalen Regierungen, Wissenschaftlern, Zahnärzten, Ärzten und Patienten-Initiativen nach Luxemburg eingeladen.

Das Treffen ermöglichte einen Gedankenaustausch zwischen Wissenschaftlern, praktischen Ärzten, Patienten und den für die öffentliche Gesundheit verantwortlichen über die Tragweite der Gesundheitsprobleme, denen Personen mit Amalgamzahnfüllungen ausgesetzt sein können.

Trotz wiederholter Einladungen waren die europäischen Zahnarztorganisationen (die traditionelle Pro-Amalgam-Lobby) sehr spärlich vertreten.

Die intensive Amalgamdebatte in vielen europäischen Ländern ist ein Grund für das Kolloquium, ein anderer ist die Tatsache, dass die Zahnarztvereinigungen und ihre Vertreter in den offiziellen Experten-Gruppen dazu neigen, die toxikologische und immunologische Gefahr von niedrigen Quecksilberdosen zu relativieren.

EU-Ad-hoc-Gruppe bleibt bei ihrer Meinung

1995 wurde die „EU-Ad-hoc-Amalgamexperten-Gruppe gebildet, deren Mitglieder von den Regierungen und der EU bestimmt worden waren. Amalgamhersteller waren ebenfalls eingeladen, während Vertreter der Europäischen Gesellschaft der nationalen Vereinigungen von Zahnarztpatienten nur nach langen Verhandlungen und der Ausübung von Druck zugelassen waren. Die endgültige Version des Berichtes, der nur sehr spärlich die von den Patientenorganisationen vorgeschlagenen Änderungen widerspiegelt, wurde der Europäischen Kommission kurz vor dem Treffen in Luxemburg übergeben, aber aus irgendeinem Grund ist sie noch nicht veröffentlicht worden.

Herr Putzey, Vorsitzender der EU-Ad-hoc-Gruppe, stellte die allgemeinen Schlussfolgerungen vor:

Das aus Amalgamfüllungen freigesetzte Quecksilber stellt für die allgemeine Bevölkerung keine unmittelbare Gefahr dar. Durch die zahlreichen in Luxemburg vorgestellten Studien wurden jedoch die zunehmend geäußerten Bedenken bestätigt:

• Ein zahlenmäßig nicht zu vernachlässigender Personenkreis leidet unter den Amalgamfüllungen in ihren Mündern (allergische Reaktionen, Störungen des zentralen Nervensystems, Störung des Immun- und Hormonsystems),

• Föten und Kleinkinder sind den Auswirkungen besonders ausgesetzt, Quecksilber durchdringt die Plazenta und reichert sich in den Organen des Kindes an.

• Die schleichenden, chronischen Folgen für Zellen, Membranen und Enzyme des Organismus sind schwierig zu quantifizieren und bedürfen Tests und spezieller Analysen, die von offiziellen Stellen größtenteils ignoriert werden

• Im übrigen wurde herausgestellt, dass ungenügende Informationen über Alternativmaterialien zu Amalgam zur Verfügung stehen. In Schweden, Norwegen und Österreich werden Zahnärzte und Ärzte aufgefordert, Nebenwirkungen von allen Zahnmaterialien an ein nationales Register zu melden. In Luxemburg ist der Gesundheitszustand der mit Amalgam versorgten Bevölkerung seit vielen Jahren durch Blut- und Urintests sorgfältig überwacht worden.

Die Veranstalter des Kolloquiums plädieren für eine programmierte Eliminierung der Anwendung von Amalgam; die offenkundigen Risiken für die Gesamtbevölkerung erweisen sich als schwerwiegend genug.

Belgische Amalgamdebatte

Die mitteleuropäischen Medien zeigten ein besonders starkes Interesse, und zahlreiche Artikel und Fernsehberichte erscheinen als Folge des Ereignisses in Luxemburg. Die Belgische Amalgamdebatte – ein erst kürzlich aufgetretenes Phänomen – geriet voll in Gang, und in Frankreich goß die Konferenz Öl in die bereits bestehende Debatte.

Abschied vom Amalgam in Deutschland?

In Deutschland hat die Amalgamdiskussion durch die Konferenz im Europa-Parlament und durch die Dokumentation der Amalgamproblematik durch die Selbsthilfegruppe AMALGAM Berlin eine neue Dynamik erhalten. Diese Dokumentation hat dem kanadischen Wissenschaftler Prof. Dr. Fritz Lorscheider Gelegenheit gegeben, seine Forschungsergebnisse über die durch Amalgam ausgelösten zellulären und molekularen Veränderungen im Körper darzustellen, Verletzungen, die man auch in den Gehirnen von Alzheimer-Kranken gefunden hat. Außerdem bekräftigte er, dass es für die von den meisten Zahnärzten immer noch vertretende Unbedenklichkeit von Amalgam keine wissenschaftlichen Befunde gibt. Der Kieler Toxikologe Prof. Dr. Wasserman sagte aus, dass die Bevölkerung von der Zahnärzteschaft und den zuständigen Behörden wissentlich über die Gefahren von Amalgam getäuscht worden ist. Der Umweltmediziner Dr. Müller, Isny, führt aus, dass die ständige Abgabe von Quecksilber aus den Füllungen über viele Jahre zu einer chronischen Belastung mit schweren Gesundheitsstörungen führen kann und dass es zu einem Amalgamverbot kommen müsse.

Der Zahnmediziner Prof. Dr. Schmalz von der Universität Regensburg, ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und hartnäckiger Amalgam-Befürworter, der sich dem bisherigen Gesundheitsminister Dr. Seehofer als Berater auf diesem Gebiet zur Verfügung gestellt hatte, hatte sich auf der Konferenz in Luxemburg angesichts der massiven Vorwürfe gegen die Verwendung von Amalgam in seiner Argumentation bereits auf Nebenschauplätze zurückgezogen, wie mit dem Verweis, dass die Gold- und Kunststoffversorgung ebenfalls Nebenwirkungen haben könnte. In seinem jetzigen Fernsehauftritt wies er jedoch mit abwehrender Gebärde jegliche Kompetenz für die gesundheitlichen Folgen der Amalgamfüllungen von sich, da er kein Toxikologe sei, während er in der Vergangenheit eben jene Toxikologen, die immer wieder auf das ganze Ausmaß der möglichen Körperschäden hingewiesen haben, bekämpft und diffamiert hat. Der ehemalige Gesundheitsminister wird sich fragen müssen, welchen Stellenwert für ihn die Beratung dieses sogenannten Experten hatte, der bei der Konfrontation mit den Tatsachen so schnell seinen Rückzug antritt.

Die abschließend befragte neue Gesundheitsministerin Frau Andrea Fischer zeigte sich über die neuen Erkenntnisse besorgt und kündigte für den Fall, dass eine Prüfung der kontrovers geführten Debatte ergeben sollte, dass dieser Zahnfüllstoff schädlich sei, die Einleitung von Schritten zum Ausstieg aus Amalgam an.

Die nähere Zukunft wird zeigen, ob unser demokratisches System in der Lage ist, mit dieser von Staats wegen verordneten potentiellen Gesundheitsgefährdung fertig zu werden.